Kennst Du das auch? Da ist dieser eine Gedanke in Deinem Kopf, dieses eine Problem, diese eine Emotion und schon bist Du unzufrieden mit allem, was gerade ist und wünscht Dir eine Veränderung? Und umso länger Du darüber nachdenkst, umso unzufriedener wirst Du? Dein inneres Universum wird ganz eng und klein, so als ob es nur noch dieses eine Thema auf der Welt gäbe. Du empfindest einen starken Frust durch diesen Tunnelblick und Dein Leben besteht auf einmal nur noch aus negativen Gedanken.
Oft erleben wir genau das in unseren Beziehungen. Ein einzelnes Problem hält uns gefangen und als Resultat werten wir alles am anderen ab. Wenn wir einen solchen Tunnelblick einnehmen, dann vergessen wir all die Elemente in unserer Beziehung, die uns eigentlich verbinden. Wir sind in dem Moment unfähig, das Große und Ganze zu sehen und verlieren uns in unserem Frust.
Erst wenn wir es schaffen, wieder weiter zu blicken, können wir erkennen, warum wir genau diese eine Person gewählt haben und was uns alles verbindet. Der Tunnelblick und Frust verschwinden meist schnell, wenn wir unseren Horizont erweitern. Doch wie soll das gehen, wenn wir gerade in einem engen kleinen Kämmerlein festsitzen?
5 Fragen die den Horizont erweitern
Am einfachsten geht das, wenn wir uns folgende 5 Fragen stellen:
1. Was habe ich mit meinem Partner schon alles erlebt? Seid ihr vielleicht gemeinsam einem besonderen Hobby nachgegangen? (Tanzen, Musik, Reisen etc.) Welche Menschen habt Ihr dabei kennen gelernt und wie habt ihr Euch gefühlt?
2. Welche Probleme habt ihr bereits zusammen bewältigt? Bist Du froh darüber, dass Dein Partner in dem Moment an Deiner Seite war?
3. Wie hast Du Dich während der Beziehung weiterentwickelt? Was konntest Du durch Deinen Partner lernen? Was hat er oder sie von Dir gelernt?
4. In welcher Hinsicht ergänzt ihr Euch ganz besonders? In welchen Situationen hat Euch das bereits geholfen?
5. Welche Ziele habt Ihr bereits gemeinsam erreicht?
Manchmal lässt sich der Blick auch dadurch erweitern, indem wir mit guten alten Freunden sprechen, Musik anmachen, die uns besonders berührt oder uns einfach einmal in besonderer Art und Weise um uns selber kümmern.
Der erste Schritt um Probleme zu lösen
Natürlich ist das Problem dadurch nicht gleich gelöst. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass das Problem lösbar wird erhöht sich enorm. Warum? Weil man mit Tunnelblick nur noch zweifelt und keine Probleme lösen kann. Ein weiter offener Horizont ist nötig, um den Schwierigkeiten des Lebens weise zu begegnen, aus ihnen zu lernen und sie loszulassen.
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